Hinweis: Die folgenden Informationen sind nach bestem Wissen zusammengetragen worden. Für deren Richtigkeit kann ich jedoch nicht garantieren. Verwendung auf eigene Gefahr.
Das vorinstallierte Image meiner vor kurzem gekauft Dreambox 800 SE HD war schon etwas älter: ein Enigma2-Image mit OE 1.6 von Dream (DMM) aus dem Jahr 2010 und hatte hier und da ihre Macken.
Unterdessen ist es mir gelungen ein neueres Enigma2-Image von DMM mit OE 2.0 zu installieren. Das hat viele schöne neue Features und dafür andere Macken.
Wie installiert man neue Images?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die eigentlich einfachste ist das Web-Interface des „Second Stage Loader“. Dieses kann man erreichen, wenn man beim Einschalten einer völlig (mit dem Netzschalter!) ausgeschalteten Dreambox den Stand-By auf der Vorderseite gedrückt hält.
Die 800 SE zeigt in diesem Fall auf dem LED den Text *** STOP *** an. Außerdem ermittelt sie vom DHCP-Server die IP-Adresse und zeigt diese ebenfalls an. Und wenn man genau hinsieht findet man noch die Version des Bootloaders.
In diesem Zustand ist die Box über den Browser unter dieser IP erreichbar. Auf der dort angezeigten Seite gibt es einen Link „Firmware upgrade“. Klickt man darauf erscheint eine weitere Seite, über die man das zuvor aus dem Internet besorgte passende Image auswählen und mit „Flash“ in die Box hochladen können sollte.
Oder eben nicht...
So ist es zumindest in den diversen Foren beschrieben und in Youtube-Videos gezeigt – aber bei meiner Box tat nach dem Klick auf die „Flash“-Taste nichts.
Die Lösung in meinem Fall war, dass der Bootloader zu alt war. Im Webinterface wurde seine Version mit #10 angegeben. In neueren Versionen ist dieser Bug behoben. DMM stellt eine neuere Version zur Verfügung, die man zunächst flashen muss – und das klappt auch über das Webinterface des alten Bootloaders.
Nach einem Reset lassen sich dann mit dem neuen Bootloader (z.Z. #84) die „normalen“ Images wie erwartet flashen.
Den alten Bootloader erkennt man an einem grün-grauen Hintergrund. Der Pfeil zeigt auf die Versionsnummer.
Der Hintergrund des neuen Bootloaders ist neutralgrau, und die Versionsnummer ist nun nicht mehr zu übersehen.
Zu finden unter...
Sowohl das Mini-Images für den neuen Bootloader, als auch die aktuellen 1.6er und 2.0er Images gibt es unter http://dreamboxupdate.com/. Den Bootloader für die Box findet man dort unter der Link des entsprechenden Geräts im blau hinterlegten Kasten, die anderen Images in der Tabelle darunter.
Aber noch nicht das Ende vom Lied
Die DM 800 SE HD hat einen eingebauten Flash-Speicher von 64 MB und das 2.0er Image ist ca. 60 MB groß. Da bleibt nicht mehr viel übrig. Bei einem frisch geflashten 2.0er Image bleiben gerade noch 4,6 MB frei:
root@dm800se:~# df -h
Filesystem Size Used Available Use% Mounted on
/dev/root 59.0M 54.4M 4.6M 92% /
…
Da ist für neue Plugins nicht mehr viel Spielraum.
Hier hilft der FlashExpander. Sein Funktionsprinzip ist vereinfacht: Er kopiert den Inhalt des Verzeichnisses /usr auf einen USB-Speicherstick und konfiguriert das System so, dass zukünftig sämtliche Zugriffe darauf auf den Stick umgeleitet werden.
Der Stick muss zuvor mit ext2, ext3 oder ext4 formatiert sein und wird durch FlashExpander zunächst vollständig gelöscht. Das Plugin und weitere Hinweise gibt es hier.
Und was bringt das?
Natürlich kann auch der FlashExpnder nicht magisch mehr internes Flash erzeugen. Die „Umleitung“ auf den Stick hilft in soweit, dass – wie man liest – das Installieren neuer Plugins, Skins usw. hauptsächlich im Verzeichnis /usr stattfindet. Und der so verbrauchte Platz geht dann nicht mehr zu Lasten des internen Speichers.
Natürlich ist der Zugriff auf den externen Flash-Speicher langsamer als auf den internen Speicher, da der Zugriff nicht direkt, sondern über die USB-Schnittstelle erfolgen muss. Aber ich bin froh, dass es überhaupt funktioniert – und mangels Vergleich ist mir auch keine merkbare Verlangsamung aufgefallen.
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