Samstag, 28. September 2024

Frameo - es ist Zeit

Digitale Bilderrahmen verbreiten sich immer mehr und viele kommen auf die Idee, ihn den Großeltern zu schenken, um Bilder von der eigenen Familie über das Internet auf den Bilderrahmen zu senden, und die älteren Herrschaften so am eigenen Familienleben teilhaben zu lassen.

Das folgende Posting beschreibt ein nicht offensichtliches Problem in Gast-Netzwerken, wie sie z. B. in Altenheimen vorkommen.

Wenn man einen digitalen Bilderrahmen haben möchte, der sich über das Internet befüllen lässt, hört man sehr schnell den Namen „Frameo“. Das System besteht aus einer Mobil-App zum Senden der Bilder (iOS oder Android), der Software auf dem Bilderrahmen (der unter Android läuft) und augenscheinlich einem Frameo-Server in der Cloud, der zumindest die Verbindung zwischen App und Rahmen herstellt.

Das Einsatzgebiet bringt es mit sich, dass der Bilderrahmen nach seiner Einrichtung in den allermeisten Fällen ohne weitere Bedienung laufen muss. Das heißt, der Rahmen muss sich zu den programmierten Uhrzeiten automatisch aus- und wieder einschalten und neue Bilder erscheinen wie von Geisterhand.

Bei Frameo können mehrere „Freunde“ Bilder an den Rahmen senden - löschen kann man Bilder leider nur vor Ort.

Beim Anlegen eines „Freunds“ wird eine 10-stellige PIN generiert, die 12 Stunden lang gültig ist. Während dieser Zeit kann man diese PIN per Telefon, Messenger oder SMS weitergeben. Mit dieser PIN wird in den Mobil-Apps die Verbindung zum Rahmen hergestellt.
Auch die Erzeugung der PINs kann an einen „Freund“ delegiert werden.

So weit, so gut.

Die Probleme begannen hier jedoch mit der Beobachtung, dass der Bilderrahmen beim Booten seine Zeit nicht automatisch einstellte. Bei jedem Neustart oder Ein- und Ausschalten ging die manuell eingestellte Zeit verloren.

Dies war um so erstaunlicher, da der Rahmen mit dem Internet verbunden war und über diesen Weg auch Bilder von den Mobil-Apps übertragen werden konnten.

Der Kundendienst von Frameo hat sich sehr bemüht, konnte das Problem letztlich aber auch nicht finden, gab aber den Anstoß zu dessen Lösung.

Ein Bilderrahmen ist ein klassisches IoT-Gerät und gehört daher aus Sicherheitsgründen in ein Gast-Netzwerk.

Ein Gast-Netzwerk erlaubt den Zugriff auf das Internet, aber nicht auf die Computer des internen Netzwerks.

Auch das WLAN in einem Altenheim sollte als Gast-Netzwerk konfiguriert sein.

Eine wenig bekannte aber standardmäßig aktivierte Sicherheitsfunktion in Fritz-Boxen beschränkt den Internetverkehr auf WWW und E-Mail und ist damit für 99% aller Fälle ausreichend.

Sie blockiert jedoch den Zugriff auf Zeitserver und damit das automatische Stellen von Uhren (z. B. die im Bilderrahmen).

Ohne diese Zeitinformation setzte sich die Uhr im Bilderrahmen immer auf 5:00 Uhr morgens. Die programmierten Ein- und Ausschaltzeiten des Rahmens beziehen sich auf diese Zeit, sodass er sich mitten in der Nacht ein- bzw. ausschaltete.

Die Beschränkung auf WWW und E-Mail in Gast-Netzwerken kann man in der Fritz-Box ausschalten. Seitdem funktioniert auch das automatische Einstellen der Uhrzeit. Es bleibt zu sehen, wie das WLAN im Altenheim konfiguriert ist.

Einen entsprechenden Hinweis habe ich an AVM gegeben, aber ich erwarte keine große Reaktion.

Dienstag, 9. Juli 2024

Postbank behebt HBCI-Fehler

Wie im o.g. Forumthread berichtet, hat die Postbank - in bemerkenswerter Schnelle - den vor einigen Tagen gemeldeten Fehler unterdessen behoben.

Wie ebenfalls im o.g. Forumthread beschrieben, muss man nun jameica dazu veranlassen, die fehlenden Kontobewegungen von der Postbank zu holen:

Zunächst sollte - falls das nicht automatisch geschieht - ein Backup erstellt werden.

Dann: Start > Hibiscus > Konten

Dort das entsprechendes Konto auswählen und mit der rechten Maustaste das Kontext-Menü öffnen.

Nun: Erweitert > Saldo und Datum zurücksetzen

Bei der nächsten Synchronisation holt jameica alle verfügbaren Kontobewegungen vom Server und versucht die so entstehenden Dubletten zu erkennen und zu überspringen.
Das funktioniert, wenn zwischendurch in jameica nichts an den Einträgen verändert wurde. Ansonsten wird die Buchung nicht als Dublette erkannt und neu angelegt. Man sollte deshalb danach Ausschau halten.

Donnerstag, 4. Juli 2024

Fehler in der HBCI-Schnittstelle der Postbank führt zu Problemen bei Finanzsoftware

Eine augenscheinlich Anfang August vorgenommene Änderung der Postbank an den Daten, die sie über ihre HBCI-Schnittstelle ausgibt, führt zu Problemen bei der Finanzsoftware jameica und wahrscheinlich auch bei anderen Programmen.

Einer der Datenpunkte, die pro Transaktion übertragen werden, ist die IBAN des Empfängerkontos. Die IBAN ist in Deutschland 22 Zeichen lang und der Programmierer von jameica hat für diesen Datenpunkt eine Länge von 40 Zeichen vorgesehen - also normalerweise mehr als genug.

Seit Anfang August überträgt die Postbank die IBAN des Empfängerkontos jedoch doppelt, mit einem Schrägstrich dazwischen. Die Zeichenkette ist damit 45 Zeichen lang und passt dann nicht mehr in die eigentlich großzügig bemessenen 40 Zeichen der lokalen Datenbank. Dies führt dazu, dass die Buchung nicht richtig eingelesen werden kann und übersprungen wird.

jameica gibt zwar eine Meldung aus, dass einige Daten nicht eingelesen werden konnten - sogar mit rotem Hintergrund; einen etwas deutlicheren Hinweis hätte ich mir dann doch gewünscht.

Soweit im Augenblick bekannt ist, tritt der Fehler "nur" bei Daueraufträgen und den monatlichen Abbuchungen der Kreditkarte auf.

Der Autor von jameica gibt an, dass die Postbank den Fehler mittlerweile zugibt und einen Fix bis zur KW 29 verspricht... mal sehen

Im Augenblick bleibt nur der Besuch der Bank-Website, wenn man überprüfen will, ob ein Dauerauftrag ausgeführt wurde.

Links

Thread im Forum: https://homebanking-hilfe.de/forum/topic.php?t=26582

Samstag, 25. November 2023

„Altes“ von der Postbank

Wie Anfang des Jahres berichtet, hatte die Umstellung der IT-Infrastruktur bei der Postbank einige unschöne Nebenwirkungen. Aber es hat sich was getan.

Seit September dieses Jahres hat die Dateigröße der PDF-Kontoauszüge merklich zugenommen.
Seither kann man den Text wieder mit Auswählen/Kopieren/Einfügen aus dem PDF heraus kopieren und erhält dabei kein Kauderwelsch mehr, sondern tatsächlich den angezeigten Text.

Auch CSV-Dateien mit den Buchungsdaten lassen sich nun wieder erstellen... Ich bleibe jetzt aber bei Jameica.

Freitag, 24. November 2023

Web-Apps auf RaspberryMatic?

Web-Apps sind Programme, die im Webbrowser des Betrachters laufen. Aber warum sollte man so etwas mit RaspberryMatic einsetzen? Das hat doch schon eine GUI?

Jeder, der bereits ein RaspberryMatic-System aufgesetzt hat, kennt die RaspberryMatic-Weboberfläche. Mit ihr kann man alles einrichten, einstellen und programmieren, was bei einem Homematic-System notwendig ist.

Eines ist sie jedoch nicht: übersichtlich. Jemand, der das System nur oberflächlich kennt, findet sich darin kaum zurecht.

Es liegt also nahe, für solche Benutzer eine angepasste Oberfläche zu programmieren. Diese auf dem Raspberry selbst zu implementieren ist recht schwierig. Bei einer Webanwendung hingegen läuft die Weboberfläche auf dem Rechner des Betrachters, der wahrscheinlich um ein Vielfaches leistungsstärker ist, als ein Raspberry.

Und RaspberryMatic bringt im Prinzip auch alles mit, was man dazu braucht:

  • einen Webserver, über den die App ausgeliefert werden kann
  • mehrere APIs, mit denen Sensoren ausgelesen und Aktoren gesteuert werden können.

Allerdings, im Auslieferungszustand funktioniert diese Idee nicht – und RaspberryMatic trifft dabei nur eine geringe Schuld.

Grund ist ein in allen gängigen Webbrowsern eingebauter Schutzmechanismus: „Same Origin“. Dieser besagt, dass Sachen nur dann ungefragt von einem Webserver nachgeladen werden dürfen, wenn die aufrufende Seite (in diesem Fall die Web-App) auch von dort stammt.

„Same Origin“ bezieht sich hierbei leider nicht nur auf die gleiche Maschine, sondern auch auf den gleichen Port – und der Port, über den die APIs angesprochen werden, ist ein anderer als der HTTP(S)-Port, von dem die Web-App geladen wird.

Wenn die Web-App nun versucht, den API-Port anzusprechen, generiert der Webbrowser, in dem die App läuft, eine Nachfrage auf dem entsprechenden Port, ob der Zugriff gestattet ist: die sog. CORS-Anfrage. Diese versteht RaspberryMatic jedoch nicht und antwortet mit einem Fehler, der vom Webbrowser als ein „Nein“ interpretiert wird. Die Webbrowser blockiert dann die eigentliche API-Kommunikation.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, dies zu beheben. Dieser Post beschreibt, wie man diesen Zustand „minimal-invasiv“ ändern kann.

Die hier beschriebene Lösung ermöglicht die API-Abfrage über den normalen HTTPS-Port und besteht aus einigen wenigen zusätzlichen Zeilen in einer Konfigurationsdatei. Damit wird die API-Abfrage wirklich „Same Origin“, die CORS-Anfrage entfällt und RaspberryMatic kann über eine Web-App gesteuert werden.

Hinweis: Die APIs sind eigentlich für „normale“ Programme (Skripts oder ausführbare Anwendungen) auf anderen Rechnern gedacht. Diese kennen den „Same Origin“-Schutz nicht und machen deshalb auch keine CORS-Anfrage.

Auswahl der API

RaspberryMatic kennt zwei APIs: die XML-API und die Homematic-Script-API.

Die XML-API verwendet zur Abfrage von Sensoren und Steuern von Aktoren – wie der Name schon vermuten lässt – XML-Snippets. Der Grund weshalb ich sie in diesem Beispiel nicht verwende ist, dass die XML-API keinen Zugriff auf die bei der Homematic-Programmierung häufig verwendeten Systemvariablen bietet.

Die Homematic-Script-API hingegen erlaubt das Ausführen beliebiger kleiner Homematic-Scripts. Diese Skripts können dann Sensoren abfragen, Aktoren steuern aber eben auch Systemvariablen lesen und schreiben.

Der Zugriff auf die Homematic-Script-API muss in der RaspberryMatic-Firewall freigegeben werden (Einstellungen > Systemsteuerung > Firewall konfigurieren) - siehe nebenstehendes Bild.

Firmware ändern

Um die Firmware eines RaspberryMatic zu ändern, muss man sie zunächst entsperren, d.h. editierbar machen. Hierzu muss der SSH-Zugang im RaspberryMatic freigegeben sein (Einstellungen > Systemsteuerung > Sicherheit > SSH).

Dann kann man sich per SSH als Anwender eingeloggen und hat Root-Rechte. Das Entsperren der Firmware erfolgt dann mit dem Befehl:

mount -o rw,remount /

Nach dem Entsperren kann die Konfigurationsdatei lighttpd.conf des Web-Servers mit dem auf dem System installierten Editor vi editieren werden:

vi /etc/lighttpd/lighttpd.conf

Hängen Sie unten den folgenden Text am Ende der Datei an (Hinweis: Aufrufen des Einfügemodus bei vi erfolgt mit der Taste „i“):

$HTTP["url"] == "/regex.exe" {
  $HTTP["request-method"] == "POST" {
        url.access-allow = ("")
        proxy.server = (
            "" => (
                "localhost" => (
                    "host" => "127.0.0.1",
                    "port" => 8183,
                ),
            ),
        )
   }
}


Speichern Sie die Änderungen… (vi verwendet hierzu ESC : w q)

„Sperren“ Sie die Firmware wieder gegen Änderungen:

mount -o ro,remount /

Stoppen und starten Sie den Webserver

/etc/init.d/S50lighttpd stop
/etc/init.d/S50lighttpd start


oder starten Sie im Zweifelsfall das System über die normale WebUI neu (Einstellungen > Systemsteuerung > Zentralenwartung > RaspberryMatic-Neustart).

Der Zugriff auf die Script-API ist nun auch über den normalen Webport mit einem POST-Befehl an die URL

/regex.exe


möglich.

Beschreibung der Änderung

Bei der Untersuchung des Problems hat sich herausgestellt, dass der RaspberryMatic-Webserver lighttpd auch für die Kommunikation der API-Ports zuständig ist und diese Befehle einfach an einen weiteren internen Port (in diesem Fall 8183) weiterleitet. Und genau das ermöglicht diese Änderung auch für den Zugriff über den normalen Webport.

Persistenz

Diese Änderung übersteht einen Neustart des Systems.

Hingegen überschreibt eine Neuinstallation der Firmware oder das gelegentliche RaspberryMatic Firmware-Update auch Konfigurationsdateien und damit diese Änderung. Nach einem solchen recht seltenen Ereignis muss die Änderung in der Konfigurationsdatei, wie oben beschrieben, erneut vorgenommen werden.

Sicherheitsaspekte

Beim Satz „erlaubt die Ausführung beliebiger Scripts“ sollten eigentlich die Alarmglocken klingeln. Um das Risiko zu minimieren, sollte der Zugriff auf die Homematic-Script-API nur verschlüsselt (HTTPS) und nur passwortgeschützt erfolgen.
Benutzer mit einem gültigen Passwort können jedoch beliebige Scripts auch über die normale RaspberryMatic-Weboberfläche ausführen, d.h. das Risiko ändert sich durch die Web-App also nicht.

Über „Systemsteuerung > Einstellungen > Firewall konfigurieren“ kann man, wie oben gezeigt, den Zugriff auf das lokale Netzwerk (192.168.0.*) einschränken.

Wenn solche Systeme hinter einem Internetrouter laufen und nur aus dem lokalen Netzwerk von einem autorisierten Benutzer angesprochen werden können, ist das Risiko also überschaubar.

Diese Konfigurationsänderung wurde mit den folgenden RaspberryMatic-Firmwareversionen getestet: 3.65.11.20221005 und 3.71.12.20230826.

Weitere Links zum Thema





Samstag, 25. Februar 2023

„Neues“ von der Postbank


Ende letzten Jahres hat die Postbank mit viel Aufwand ihre betroffenen Privatkunden über einen anstehenden Umzug ihrer IT-Infrastruktur informiert. Das dies nicht reibungslos über die Bühne gehen würde scheinen sie schon geahnt zu haben.

So wurde etwa die Kreditkartenabwicklung auf eine andere Site ausgelagert und die Übertragung der Sicherheitscodes bei Online-Kreditkartenkäufen erfolgt im Augenblick wieder per SMS.

Zum Jahreswechsel war das System – angekündigter Weise – offline. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten in den ersten Tagen ist es jetzt wieder wie gewohnt erreichbar.

Den IT-Umzug hat die Postbank zum Anlass genommen diverse Angebote zu ändern und zu streichen; die hier angegebenen Punkte beziehen sich jedoch nur auf ihr Online-Banking.

Einige sinnvolle Funktionen sind verschwunden. Und bei manchen Sachen fragt man sich, in welchem Jahr wir leben.

Umsatzabfrage



Eine der wichtigsten Funktionen beim Online-Banking ist wohl die Abfrage des Kontostands und der Umsätze. Dies ist auch im neuen System möglich, das war es dann aber auch.

Im „alten System“ bestand die Möglichkeit, diese Umsätze als CSV- oder XML-Datei zur weiteren Verarbeitung herunterzuladen. 

 

 

 

Diese Möglichkeit wurde ersatzlos gestrichen.



 

 

PDF-Kontoauszüge

Wer versucht, diese oder andere Daten aus den „neuen“ PDF-Kontoauszügen mit Markieren-Kopieren-Einfügen zu holen, erlebt sein blaues Wunder. Wenn man z.B. seine IBAN braucht und diese im Kontoauszug markiert – ja das geht – kopiert und dann woanders einfügt,  erhält man einen Buchstabensalat, der nur entfernt mit dem etwas zu tun hat, was das menschliche Auge lesen kann. 

Hier ein Beispiel einer Überweisung, deren Text sich augenscheinlich markieren lässt. Der kopierte Text in der Zwischenablage sieht aber sehr sonderbar aus. So fehlen z.B. alle Zahlen, was bei Kontoauszügen besonders auffällt:

pbmA Überweisung an
Bundesnetzagentur
fBAk abMUTRMMMMMMMMTRMMNMMT
BfC MAohabcNTRM
serwendungszweckL hundenreferenz
hassenzeicÜen VMN4VMMNU4UR J



Diese „neuen“ PDF-Auszüge erkennt man vor allem daran, dass sie oben rechts nicht mehr das gelbe Postbank-Logo der „alten“ PDF-Auszüge haben, bei denen das Herauskopieren im Übrigen einwandfrei funktioniert.

Der Buchstabensalat aus den neuen PDF-Auszügen erinnert an OCR-Ergebnisse aus der Anfangszeit, wobei man sich natürlich fragt, warum man bei computergenerierten PDF-Dateien überhaupt OCR einsetzen muss.

Daueraufträge


Vor der Umstellung gab es eine Möglichkeit, die Ausführung so zu terminieren, dass sie VOR einem eventuellen Sonntag oder Feiertag ausgeführt wurde. Diese Möglichkeit ist entfallen. Alte Daueraufträge mit der entsprechenden Option laufen zwar weiter, d.h. den dafür zuständigen Computercode muss es wohl noch geben.
 

 


 

Brokerage

Unter der Rubrik „Investieren“ werden bei der Umsatzanzeige die Anteile nur mit 2 Nachkommastellen angegeben, und nicht wie allgemein üblich (und auch im alten System implementiert) mit 3 Nachkommastellen.

Zumindest enthalten die – jetzt nicht mehr computerlesbaren – PDF-Abrechnungen diese 3 Nachkommastellen.

Open-Source-Software, um die Auswirkungen dieser „Verbesserungen“ etwas abzumildern

Der meines Wissens einzige Weg, um im Augenblick Umsätze und Salden ohne Umwege computerlesbar von der Postbank zu bekommen, ist die HBCI-Schnittstelle, wie sie z.B. in Finanzsoftware implementiert ist.

Aber auch das freie Programm Jameica/Hibiscus kann über die HBCI-Schnittstelle kommunizieren.

Über diese Software können – neben anderen Funktionen – Kontoabstände und Umsätze abgefragt, verarbeitet, aber auch exportiert und von anderen Programm weiterverarbeitet werden.


Was die PDFs angeht, die nur so tun, als könnte man ihren Inhalt herauskopieren, so kann man hier eine „richtige“ OCR-Software einsetzen.

Im Linux-Umfeld bietet sich gimagereader an. Der Nachteil hier ist, dass gimagereader ein Programm mit einer GUI ist. Es setzt jedoch die OCR-Engine tesseract ein, die man auch separat, z.B. in Skripts, aufrufen kann.

tesseract verarbeitet jedoch keine PDFs, sodass diese zuerst in eine Bilddatei umgewandelt werden müssen, wie beispielsweise im folgenden Python3-Skript:

from pdf2image import convert_from_path
import pytesseract

pil_image_list = convert_from_path("x.pdf")

# pro Seite ein PPM
# print(pil_image_list)

# erste Seite
img = pil_image_list[0]
text = pytesseract.image_to_string(img, lang="deu")
print(text)


Warum dieser nicht immer 100% fehlerfreie Umweg überhaupt notwendig ist, weiß nur die Postbank.

Reaktionen

Auf diese und andere gemeldete Fehler und Bugs reagiert das Unternehmen allerdings mit Baustein-E-Mails, sodass meine Hoffnung nicht besonders hoch ist, dass diese Meldungen tatsächlich gelesen werden und sich jemand darum kümmern wird.


Sonntag, 9. Januar 2022

Docker: temporary error ... try again later

In case you encounter this error message while creating docker images I want to draw your attention to a more unusual reason (DNS), how to fix it, and the somewhat embarrassing root cause in my case.

Have fun.


When setting up a docker installation on an Ubuntu Server 20.04 LTS system the build process for a docker image that had worked fine on my desktop computer failed with this misleading error message:

fetch http://dl-cdn.alpinelinux.org/alpine/v3.4/main/x86_64/APKINDEX.tar.gz
ERROR: http://dl-cdn.alpinelinux.org/alpine/v3.4/main: temporary error (try again later)


Strangely enough I could wget this file from the command line.

If you google this error the standard advice is to update docker. I did (to version 20.10.12) ... but it didn't help though.

With problems like this it's always good advise to try to replicate it with the most simple setup possible.

In this case:

  • Get a small Linux system image from the repo (alpine)
  • and start a command line inside the container: sh
  • try to install a package (curl) within the container


$ docker run -it alpine:3.4 sh

/ # apk --update add curl
fetch http://dl-cdn.alpinelinux.org/alpine/v3.4/main/x86_64/APKINDEX.tar.gz
ERROR: http://dl-cdn.alpinelinux.org/alpine/v3.4/main: temporary error (try again later)
WARNING: Ignoring APKINDEX.167438ca.tar.gz: No such file or directory
fetch http://dl-cdn.alpinelinux.org/alpine/v3.4/community/x86_64/APKINDEX.tar.gz
ERROR: http://dl-cdn.alpinelinux.org/alpine/v3.4/community: temporary error (try again later)
WARNING: Ignoring APKINDEX.a2e6dac0.tar.gz: No such file or directory
ERROR: unsatisfiable constraints:
  curl (missing):
    required by: world[curl]


Docker did download the alpine image but inside the container downloading the APKINDEX failed. And yeah - I did wait and tried again later... no luck.

Back inside the container I tried:

/ # ping 8.8.8.8
PING 8.8.8.8 (8.8.8.8): 56 data bytes
64 bytes from 8.8.8.8: seq=0 ttl=117 time=14.639 ms
64 bytes from 8.8.8.8: seq=1 ttl=117 time=13.921 ms
64 bytes from 8.8.8.8: seq=2 ttl=117 time=13.956 ms
^C

/ # ping google.com
ping: bad address 'google.com'


Which means: I can reach the internet from inside the container but the DNS resolution obviously isn't working. Let's see who is resolving:

/ # cat /etc/resolv.conf
# This file is managed by man:systemd-resolved(8). Do not edit.
#
# This is a dynamic resolv.conf file for connecting local clients directly to
# all known uplink DNS servers. This file lists all configured search domains.
#
# Third party programs must not access this file directly, but only through the
# symlink at /etc/resolv.conf. To manage man:resolv.conf(5) in a different way,
# replace this symlink by a static file or a different symlink.
#
# See man:systemd-resolved.service(8) for details about the supported modes of
# operation for /etc/resolv.conf.

nameserver 129.168.0.1
search local


Who is 129.168.0.1 and how did it became the nameserver? To be honest - it was my fault (more on that later).

Using the only text editor available in a base alpine install I changed it to

/ # vi /etc/resolv.conf
nameserver 8.8.8.8


And yes, when using vi I always have to think very hard how to get the changes written back to disk.

Trying to add the package now works like a charm:

/ # apk --update add curl
fetch http://dl-cdn.alpinelinux.org/alpine/v3.4/main/x86_64/APKINDEX.tar.gz
fetch http://dl-cdn.alpinelinux.org/alpine/v3.4/community/x86_64/APKINDEX.tar.gz
(1/4) Installing ca-certificates (20161130-r0)
(2/4) Installing libssh2 (1.7.0-r0)
(3/4) Installing libcurl (7.60.0-r1)
(4/4) Installing curl (7.60.0-r1)
Executing busybox-1.24.2-r14.trigger
Executing ca-certificates


So the problem is definitely a faulty DNS name server .... How can this be fixed?

If I start the container with the --dns option ...

docker run --dns 8.8.8.8 -it alpine:3.4 sh

apk add runs without a problem. And if I check /etc/resolv.conf it says 8.8.8.8

Slight problem: --dns works with docker run but not with docker build.

You have to tell docker itself to use a different DNS server.

Googles first advise is modifying /etc/default/docker like this

DOCKER_OPTS="--dns=my-private-dns-server-ip --dns=8.8.8.8"

But Ubuntu 20.04 LTS uses systemd and in this case these settings are ignored.
You have to create an override files for this systemd service using

sudo systemctl edit docker.service

with the following content

[Service]
ExecStart=
ExecStart=/usr/bin/dockerd --dns 8.8.8.8 -H fd:// --containerd=/run/containerd/containerd.sock

I first located the original docker.service file, copied the ExecStart line, and added the dns option.
The first empty ExecStart is needed to clear its original value before setting the new one... good to know (thanks - herbert.cc).

Everything worked.


So - who is 129.168.0.1? Well, it's a typo. It should read 192.168.0.1 - my cable modem.

I later found it in /etc/netplan/00-installer-config.yaml which sets up the machine's IP address, gateway, DNS resolver, etc.
I must have made this typo while installing the system onto the hard drive using the Ubuntu installer.

But why did the internet connection work at all? I could download files... the docker image for example.

My specific setup made the system use a fixed IP address (as servers usually need one) but it did NOT disable DHCP.

So eventually the DHCP server updated the faulty DNS resolver setting with the correct value and all worked fine.

It seems that docker samples the DNS nameserver during boot-up at a time after the yml-file had set the wrong value and before the DHCP server could replace it with the correct one.  It then hands this value to the docker build and docker run processes instead of the nameserver currently in use. As those values are usually identical nobody does notice.

I don't know if I would call this a bug but it is unexpected behaviour.

Now you know.


Useful links

  • https://serverfault.com/questions/612075/how-to-configure-custom-dns-server-with-docker
  • https://serverfault.com/questions/1020732/docker-settings-in-ubuntu-20-04
  • https://docs.docker.com/config/daemon/systemd/
  • https://www.herbert.cc/blog/systemctl-docker-settings/